Der lang erwartete Ideenwettbewerb der Stadt zur Zukunft am Fohlenhof wurde diese Woche gestartet. Er bietet eine große Chance für das Areal, wenn die Stadt die eingebrachten Ideen auch ernst nimmt.
Am Donnerstag dem 28.09.2017 erfolgte die Presseaussendung der Stadt zu Ihrem Ideenwettbewerb „Dorf in der Stadt“ – Ideenwettbewerb zur Zukunft des Wiener Neustädter Fohlenhofareals im Akademiepark.
Hierzu kann die Wiener Neustädter Bevölkerung Ihre Ideen zur zukünftigen Nutzung des Areals auf eine Postkarte schreiben und per Mail oder analog an die Stadt senden. Lt. Presseaussendung werden die Einsendungen dann im Zuge des STEP 2030 einer detaillierten Betrachtung zugeführt. Die Interessensgemeinschaft Akademiepark für Alle begrüßt den Ideenwettbewerb der Stadt, hat sie doch selbst einen solchen im Sommer gestartet, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu bieten, ihre Wünsche und Ideen zu konkretisieren und kundzutun. Die Einsendefrist zum Ideenwettbewerb der IG ist gerade zu Ende gegangen.
DI Regina Halbwidl: „ Die IG freut sich über die rege Teilnahme, eine Fülle und Vielfältigkeit an zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten ist bei ihrem Wettbewerb eingelangt und diese werden in den nächsten Monaten der Öffentlichkeit präsentiert. Die Stadt kann mit Ihrem Wettbewerb noch wesentlich mehr Menschen erreichen und so kann dieser Ideenwettbewerb ein voller Erfolg werden und am Fohlenhof im Akademiepark ein Projekt entstehen lassen, das die Bedürfnisse eines möglichst großen Anteils der Bevölkerung befriedigt. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Ideen veröffentlicht werden, die Personen von denen die Ideen stammen nicht anonym bleiben und, dass die eingesandten Ideen verbindlich in eine zukünftige Planung miteingebunden werden.“
Zum Wettbewerb der Stadt drängen sich der Interessensgemeinschaft aber auch viele Fragen auf. GenMjr iR . Johann Pucher dazu: „Wie ist die Durchführung dieses Ideenwettbewerbes genau geplant? Was passiert nach Ende der Einsendefrist am 31.1.2018? Wann und wie werden die eingesandten Ideen in den STEP 2030 integriert? Und heißt das, dass eine eventuell noch geplante Umwidmung sich damit länger als im Sommer kommuniziert (um 6 Monate) verzögert? Vor Beendigung dieses Prozesses können – wenn dieser erst gemeint ist – keine Schritte – in welche Richtung auch immer – gesetzt werden. „
DI Karoline Kárpáti fragt sich auch: „Wozu die Möglichkeit der Anonymität bei einem Wettbewerb? Wer sich von Herzen für den Akademiepark interessiert und sich die Zeit nimmt, eine Idee zu überlegen, wird auch bereit sein, mit seinem Namen und seinem Gesicht dahinter zu stehen! Diese Erfahrung haben wir zumindest bisher mit den Menschen gemacht! “
Mag. Irene Zvieger: „Der Titel „Dorf in der Stadt“ kann und soll lt. Presseaussendung der Stadt durchaus ein Motto darstellen, aber muss er das auch? Sind in diesem Ideenwettbewerb nun auch Ideen abseits einer Wohnnutzung zulässig? Die Interessensgemeinschaft Akademiepark für Alle setzt sich ja schon seit Monaten für eine nachhaltige und öffentliche zukünftige Nutzung des Areals ein, bei der keine weiteren Grünflächen innerhalb des Parks verbaut werden.“
Wohnraum schaffen in Wr. Neustadt: Ja, aber nicht im Park! Es werden auf lange Sicht nur dann noch weitere Menschen in der Stadt wohnen wollen, wenn auch noch Luft zum Atmen und Platz zum Bewegen da ist! Noch gibt es diesen einen großen Park, der für Wiener Neustadt seine hohe Lebensqualität gewährleistet. Lasst ihn uns schützen und Ideen zusammentragen, wie diese Lebensqualität sogar noch weiter verbessert werden kann!
Die IG hofft auf eine rege Beteiligung der Wr. Neustädter Bevölkerung am Ideenwettbewerb der Stadt und wird in den nächsten Monaten die bei ihrem Ideenwettbewerb eingereichten Vorschläge für die zukünftige Nutzung der Öffentlichkeit präsentieren.