Der Einsatz zahlt sich aus: die IG begrüßt die Verschiebung der geplanten Umwidmung und den geplanten Ideenwettbewerb der Stadt. Der Erhalt aller Grünflächen sowie eine öffentliche und nachhaltige Nutzung des Fohlenhofareals sind für die IG weiterhin der Angelpunkt.

IG nimmt auch Stellung zur unsicheren Situation für den Sonnengarten von kultur.GUT.natur am Fohlenhof.

Viel hat sich getan in den letzten Tagen rund um die Umwidmungsdiskussion des Fohlenhofes. Zuerst die ÖVP-Veranstaltung „Fassl fürs Gassl“ am 18.7. direkt vor Ort, um mit der Bevölkerung über das Thema zu diskutieren. Am nächsten Tag dann der Termin von Vertretern der Interessensgemeinschaft mit Bürgermeister Klaus Schneeberger zum Thema.

Die Stadtregierung will nun offensichtlich bei der geplanten Umwidmung langsamer vorgehen. Sie startet einen Ideenwettbewerb rund um die Planung zum Fohlenhofareal mit dem Titel „Dorf in der Stadt“ und verschiebt die für Herbst geplante Umwidmung um ein halbes Jahr. Bgm. Schneeberger lies beim Gespräch mit der IG aber keinen Zweifel aufkommen. Die Stadtregierung beabsichtige weiterhin, das Areal als neues Wohngebiet, allenfalls gegenüber den ersten Planungen in reduzierter Form, zu nutzen! Die Verbauungsabsicht bleibt somit unverändert.

Dr. Gabriele Moder von der „Interessensgemeinschaft für Alle“ betont, dass die IG den neuesten Entwicklungen sehr positiv gegenüber steht und sich freut, dass die Stadtregierung den Gedanken eines Ideenwettbewerbes aufgenommen hat. Ein von der IG initiierter Ideenwettbewerb läuft ja schon seit Ende Juni.

Burkhard Landwehr, MA betont, wie wichtig die IG es nun findet, dass der Öffentlichkeit die Chance gegeben wird, sich in den Ideenwettbewerb einzubringen. Eine breite Ausschreibung die auch vielfältige, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Ideen für eine öffentliche Nutzung– abseits von Wohnbau – zulässt, sei nun wesentlich.

Zum Erhalt des Grünlandes äußert sich Mag. Irene Zvieger „Wir hoffen, dass die Stadtregierung den ökologischen als auch gesellschaftlichen Wert von Grünflächen und besonders von großen, alten Bäumen erkannt hat. D.h. die Grenze für Umwidmung und bauliche Tätigkeit darf nicht über die momentane bebaute Fläche hinausgehen.“

Die Interessensgemeinschaft wird sich auf alle Fälle gerne in den Ideenwettbewerb „Dorf in der Stadt“ einbringen und die Ergebnisse ihres eigenen Ideenwettbewerbes und eine Auswahl an Einsendungen zum Fotowettbewerb im Herbst der Öffentlichkeit präsentieren. Beide Wettbewerbe der IG laufen noch bis zum 31.8.2017, Einsendungen per Mail an kontakt@akademiepark.at oder auf unserer Facebookseite https://www.facebook.com/akademieparkfueralle/.

GenMjr. iR Johann Pucher von der IG unterstrich die Einmaligkeit des Akademieparks als Erholungsraum für die weiter wachsende Stadt. Sollten die Planungen der Stadtregierung unverändert umgesetzt werden, hätte der Park innerhalb von 10 Jahren 10 Prozent seiner Grünfläche eingebüßt. Daher wäre es ein Zeichen von Weitblick, wenn die Stadt ihre Planungen nun nochmals grundsätzlich überdenke.

Die Interessensgemeinschaft nimmt auch Stellung zur unsicheren Situation rund um den Sonnengarten des Vereins kultur.GUT.natur:

Die Freude über die aktuellen Entwicklungen, die eine Nachdenkpause ermöglichen, wird allerdings getrübt. Denn von Seiten der Stadt gibt es kein Einlenken für den Weiterbetrieb des Sonnengartens vom Verein kultur.GUT.natur. Der Natur im Garten – Gemeinschaftsgarten des Vereins liegt am betroffenen Fohlenhofareal und der Pachtvertrag wurde im Vorfeld des ersten Umwidmungsversuches im Herbst 2016 bereits gekündigt. Geht es nach den Planungen der Stadt, hat der Garten des Umweltbildungszentrums, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene Natur in der Stadt hautnah erleben können, nach dem 31.12.2017 keine gesicherte Grundlage mehr für ein weiteres Bestehen.

Dr. Moder findet es sehr bedauerlich, dass Wiener Neustadt als Natur im Garten Gemeinde (übrigens seit Herbst 2016) das Weiterbestehen des Naturgartens des Vereines Kultur.Gut.Natur verhindert. Gerade eine Natur im Garten Gemeinde sollte aber laut NIG-Statuten solche Initiativen unterstützen. Dieser Garten würde ihrer Meinung nach wunderbar zu einem „Dorf in der Stadt“- Gesamtkonzept passen.

Mag. Zvieger dazu: “Die Lage des Gartens am Rande des ökologisch wertvollen Wäldchens aber auch mit guter Erreichbarkeit für Schulklassen ist einzigartig und für Umweltbildungsprogramme ideal. Eine Ersatzfläche in einer ständig wachsenden Stadt wie Wiener Neustadt zu finden ist außerhalb des Akademieparks so gut wie unmöglich.“

DI Karoline Karpati stellt klar, dass dieser Schritt für den Verein kultur.GUT.natur existenzbedrohend ist. Es stimmt die Interessensgemeinschaft sehr nachdenklich, dass gemeinnützige Arbeit im Umweltbildungsbereich am Fohlenhof keinen Platz hat und ein in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden und mit Fördermitteln des Landes (Natur im Garten) vor 3 Jahren errichteter Gemeinschaft-, Nutz-, Lern-, und Schaugarten zerstört werden soll.

Ein lachendes und ein weinendes Auge – Interessensgemeinschaft „Akademiepark für Alle zieht Zwischenbilanz!

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